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EJO-Maßnahmen gem. BKiSchG 

„Der Sichere Ort“
Maßnahmen der EJO nach dem Bundeskinderschutzgesetz

Die Leitung der EJO sieht sich in der Verpflich­tung, geeig­nete Maß­nahmen zu treffen, um die Einrich­tung zu einem „Sicheren Ort“ für die uns anver­trauten Kinder und Jugend­lichen zu machen.

Dies geschieht in tiefem Respekt gegen­über einzelnen Männern und Frauen, die in den 1950er Jahren als Kinder auf dem Gelände der jetzigen Evange­lischen Jugend­hilfe Obernjesa unterge­bracht waren, und die in berührenden persön­lichen Gesprächen glaubhaft davon berichtet haben, dass sie während dieser Unter­bringung massivsten sexuellen Grenz­verletzungen, körper­licher Gewalt und Herab­setzung durch erwachsene Bezugs­personen ausge­setzt waren.

Maßgeblich beeinflusst durch diese Gespräche hat die Ein­richtungs­leitung zwischen 2012 und 2015 mit dem Frauen-Notruf Göttingen e. V. ein Konzept zur Präven­tion und Vermei­dung von (sexueller) Gewalt erarbeitet.

Der Frauen-Notruf als „Beratungs- und Fach­zentrum gegen sexuelle und häus­liche Gewalt“ ist eine von bundes­weit 18 Fach­beratungs­stellen, die im Rahmen eines Modell­projekts der Bundes­regierung zur Verhin­derung von sexueller Gewalt an Kindern damit beauf­tragt waren, Schulungen mit Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern in der Jugend­hilfe durchzu­führen.

Ziel war die Stärkung der Handlungs­fähig­keit von Einrich­tungen zur nach­haltigen Verhinde­rung von sexueller Gewalt, indem institu­tionelle Strukturen geschaffen werden, um einrichtungs­spezifische Risiko­potenziale abzu­bauen und verbind­liche Verfahren für den vermuteten oder erwiesenen Umgang mit Grenz­verletzungen zu implantieren.

In diesem Zusammen­hang wurden sämtliche Mitarbeiter und Mitarbeiter­innen der EJO (Leitung, Päda­gogischer und thera­peutischer Dienst, Verwaltung, technischer Dienst) in mehr­tägigen Fortbil­dungen gemäß den Richt­linien dieser Fortbildungs­offensive geschult und fortgebildet.

Parallel dazu wurden mit der Einrichtungs­leitung dement­sprechende Inter­ventions­leitlinien aufge­stellt, ein Konzept des Beschwerde­managements einge­richtet und ein für die gesamte Ein­richtung gültiges sexualpädagogisches Konzept erarbeitet.

In der Folge werden regel­mäßige Veranstal­tungen im selben Umfang (4 Tage / Person) mit „neuen Mitarbeitern“ durchge­führt.

Eine genaue Beschreibung dessen, wie dieser „Weg zum Sicheren Ort“ in der Praxis der Works­hops genau aussah, wurde im September 2016 von der DGfPI (Deutsche Gesell­schaft für Prävention und Inter­vention bei Kindes­miss­handlung und -vernach­lässigung e. V.) in einem Reader veröffen­tlicht und der Fach­öffentlich­keit zur Verfügung gestellt:

Zum Thema:
Downloads und Web-Links

Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und ‑vernachlässigung e. V. (DGfPI)
Webseite: Besuchen …
 
 
Hille, Kolshorn, Möhlecke:
Auf dem Weg zum sicheren Ort.
Artikel aus dem Abschlussbericht der DGfPI 2016
PDF-Datei: Download …